Bösartiger Tumor der Rippe – Lunas tapferer Kampf

Heute möchten wir vom Schicksal der kleinen Havaneser-Hündin Luna berichten. Die 9-jährige Hundedame wurde uns vorgestellt, weil ihr Haustierarzt einen Tumor im Brustkorb festgestellt und sie für weitere diagnostische Schritte zu uns überwiesen hatte.

Gemeinsam entschieden wir uns für eine Computertomographie mit folgender Gewebeentnahme. Ziel war es, das genaue Ausmaß des Tumors zu bestimmen und festzustellen, ob dieser bereits in andere Organe gestreut hat. Mit der Gewebeprobe wollten wir zusätzlich die genaue Art des Tumors herausfinden und so eine Prognose für die kleine Hundedame bestimmen.

Zwei kurze Narkosen und es bestand Gewissheit:

Bei Luna handelte es sich um ein Sarkom – ein bösartiger Tumor. Er ging von einer Rippe aus und wuchs in den Brustkorb. Dadurch wurden Lungenanteile verdrängt und Druck auf das Herz ausgeübt. Glücklicherweise wurden zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Metastasen gefunden, so dass wir Hoffnung schöpften. Während andere mit einer solchen Diagnose aufgegeben hätten, entschieden sich Lunas Besitzer weiter für die quirlige Hundedame zu kämpfen und den Tumor chirurgisch entfernen zu lassen.

 

Unser Chirurgen-Team plante die vollständige Entfernung des Tumors inklusive der angrenzenden Rippen. So sollte sichergestellt werden, dass kein bösartiges Gewebe zurückblieb. Luna stand also ein großer Eingriff bevor. Glücklicherweise verlief alles reibungslos. Sie kämpfte sowohl in der Operation als auch in den Folgetagen auf unserer Intensivstation tapfer mit und leistete so einen wertvollen Beitrag zu ihrer eigenen Genesung.

Schließlich konnte sie entlassen und der Obhut ihrer Besitzer übergeben werden. Knapp zwei Wochen später entfernten wir die Wundklammern. Seitdem macht sich Luna gut. Sie hat zwar noch nicht wieder zu ihrer Bestform zurückgefunden, macht aber stetig Fortschritte. Das Ergebnis der histologischen Untersuchung ergab, dass wir den Tumor vollständig entfernen konnten und die Umgebung frei von Krebszellen ist. Dennoch ist nicht der ganze Weg geschafft. Leider gibt es bei dieser Krebsform keine Gewissheit darüber, ob er nicht später noch in anderen Organen in Form von Metastasen auftritt. Dafür werden in den kommenden Monaten weitere Untersuchungen folgen müssen.

Natürlich drücken wir die Daumen, dass auch in Zukunft keine bösen Überraschungen warten. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit Luna weiter mit ihren Besitzern und anderen Hunden toben kann. Für uns ist sie jedenfalls jetzt schon die große Siegerin.

Bleiben Sie gesund, bleiben Sie negativ.

Ihr Team der Tierklinik Posthauen