Unsere Leistungen

Wir decken die gesamte Breite moderner Tiermedizin ab. Zu unserem Team gehören Spezialist:innen für jedes Fachgebiet und wir verfügen über sehr spezialisierte Diagnose- und Behandlungsverfahren. Mehr über unsere Leistungen erfahren Sie auf dieser Seite. Zu speziellen Fragen rund um die Gesundheit Ihres Tieres sprechen Sie uns gerne an!

Wir arbeiten mit modernsten Narkoseverfahren, die wir individuell auf Ihr Tier einstellen. Denn „die eine“ Narkose gibt es nicht: Neben der Tierrasse und dem geplanten Eingriff betrachten wir bei der Wahl der Anästhesie auch Faktoren wie besondere Bedürfnisse, Vorerkrankungen und den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Tieres.

Ablauf der Narkose:

  • Sie führen ein Eingangsgespräch mit Mitarbeiter:innen aus der Anästhesie.
  • Es folgt eine ausführliche Allgemeinuntersuchung, bei Bedarf mit Blutuntersuchung.
  • Über einen Venenkatheter leiten wir die Narkose mit dem für Ihr Tier am besten geeigneten Medikament ein.
  • Um die Atemwege freizuhalten, werden die Tiere intubiert. Bei Bedarf unterstützen wir die Atmung maschinell, um eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung sicherzustellen.
  • Während der gesamten Narkosezeit überwachen wir Ihr Tier mit intensivem Monitoring und erstellen ein Narkoseprotokoll. So reduzieren wir das Risiko narkoseindizierter Zwischenfälle auf ein Minimum.
  • Einige Hunde und Katzen benötigen aufgrund einer schweren Erkrankung, nach einem Unfall oder einer Operation eine intensive Weiterbehandlung. Die Überwachung und Versorgung dieser Tiere können wir mit unserer Ausstattung und unserem Team zu jeder Tageszeit gewährleisten.
Computertomographie

Mit unserem Computertomographen (Somatom goNOW 32Zeiler, Siemens) lassen sich sehr spezielle Fragestellungen beantworten, zum Beispiel:

  • Lokalisation von Bandscheibenvorfällen
  • Diagnosestellung und Ausdehnung von Krebserkrankungen
  • Darstellung von Erkrankungen der Ohren und des Schädels
  • Operationsplanung von Gelenken und komplizierten Knochenbrüchen

Die Computertomographie ist ein unabdingbares Diagnoseverfahren in der Tiermedizin. Tiere müssen dafür sediert werden, die Untersuchung geht jedoch schnell und ist völlig schmerzfrei.

Endoskopie

Die Endoskopie ist eine wenig-invasive Diagnostik mit einer Vielzahl von Möglichkeiten. Vom Kaninchen über die Katze bis hin zum großen Hund: Unsere Klinik verfügt über flexible und starre Videoendoskope für alle Kleintiere. Anwendung finden sie zum Beispiel bei folgenden Untersuchungen:

Untersuchungen mit flexiblen Endoskopen:

  • Magen-Darm-Trakt (Gastro-, Duodeno-, Coloskopie)
  • Atemwege (Tracheo-, Bronchoskopie)
  • Urogenitaltrakts (Vaginoskopie, Cystoskopie)
  • Gehörgänge (Otoskopie)

Untersuchungen und Behandlungen mit starren Endoskopen:

  • Nase (Rhinoskopie)
  • Brusthöhle (Thorakoskopie)
  • Bauchhöhle (Laparoskopie)
  • Gelenke (Arthroskopie)
  • minimalinvasive Operationen (z. B. endoskopische Kastration der Hündin, kryptorcher Rüden, Probenentnahme erkrankter Organe)
Dentalröntgen

Das Dentalröntgen gehört zu den Standardverfahren in der Tiermedizin. In unserer Klinik verfügen wir über ein digitales Zahnröntgengerät, mit dem wir Erkrankungen an den Zähnen und des Halteapparates sichtbar machen können. So ermöglichen wir eine gezielte Therapie der Zähne und des Kiefers.

Röntgen

Wir verfügen über digitale Röntgentechnik. Mit diesem hochauflösenden Verfahren lassen sich in kürzester Zeit qualitativ hochwertige Aufnahmen anfertigen, mit denen sich viele Erkrankungen der Knochen und Weichteile bildlich darstellen lassen. Ihr Tier muss dafür nur für einen kurzen Augenblick in einer gewünschten Position verweilen. Eine Narkose ist in der Regel nicht erforderlich.

 

Ultraschall

Die Sonographie ist eine schmerzlose und nicht-invasive Untersuchungsmethode, die in der Regel ohne Sedierung stattfindet. Wir verfügen über 3 Ultraschallgeräte der neuesten Generation mit jeweils mehreren Schallköpfen für unterschiedliche Untersuchungsschwerpunkte:

  • detaillierte Darstellung der Bauchhöhlenorgane,
  • detaillierte Darstellung des Herzens
  • Beurteilung von Sehnen und Bändern (z.B. am Knie und der Schulter)

Mit allen Geräten sind Doppleruntersuchungen (Farb-, PW- und CW-Doppler) möglich. Zusätzlich verfügen wir über ein portables Ultraschallgerät, welches wir bei der Betreuung stationärer Patienten direkt in der Box oder auch bei Notfallpatienten zur sofortigen Abklärung (z.B. innerer Blutungen) einsetzen können.

Bei Bedarf können wir unter Ultraschallkontrolle zielgenau Proben veränderter Organe entnehmen, welche anschließend von unseren Spezialist:innen vor Ort oder in externen Instituten untersucht werden. So können wir Rückschlüsse auf zugrundeliegende Erkrankungen schließen.

 

HNO

Ebenso wie in der Humanmedizin spielen Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen auch bei unseren Haustieren eine große Rolle. Von der einfachen Entfernung von Ohrpolypen über Larynxparesen bis hin zu aufwendigen rekonstruktiven Eingriffen bei Tumorerkrankungen bieten unsere Spezialist:innen ein großes Leistungsspektrum unterschiedlichster Operationsmethoden an. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Knochen- und Gelenkchirurgie

Eingriffe an Knochen und Gelenken bedürfen wie beim Menschen erfahrender Spezialist:innen. Nach Frakturen, Verletzungen des Bandapparates oder bei degenerativen Gelenkerkrankungen ist eine Wiederherstellung der Funktion unbedingt erforderlich, um die schmerzfreie Bewegungsfreude Ihres Tieres wiederherzustellen und zu erhalten.

Neben zahlreichen Standardbehandlungen, wie der Versorgung von Frakturen, bieten Ihnen unsere Spezialist:innen auch viele komplexe Korrektur- oder Wiederherstellungsoperationen an.

Insbesondere im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes verfügen wir über ein hohes Maß an Erfahrung und bieten Optionen für chronische Hüftleiden, Ellbogen- und Sprunggelenkserkrankungen an. Mehr zu diesem speziellen Arbeitsgebiet erfahren Sie hier. 

 

Minimalinvasive Chirurgie

Die „Schlüsselloch-Chirurgie“ gehört zu den chirurgischen Standards unserer Klinik. Ihr Vorteil besteht vor allem darin, dass die Zugänge sehr klein sind und die Patienten sich schnell und schmerzfrei erholen. In unserer Klinik bieten wir u.a. folgende minimalinvasive Eingriffe an:

Arthroskopie (Gelenkspiegelung), die zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt wird. Anwendung findet sie zum Beispiel bei:

  • Knorpelschäden (z.B. Osteochondosis Dissecans)
  • Sehnen- und Bandverletzungen (z.B. Kreuzbandriss)
  • Meniscusschaden
  • Ellbogendysplasie (FPC)

Laparoskopie (Bauchspiegelung), die ebenfalls diagnostischen und therapeutischen Einsatz findet bei:

  • Kastration von Hündinnen
  • Kastration kryptorcher Rüden
  • Biopsieentnahmen
  • Gastropexie zur Vorbeugung von Magendrehungen

Thorakoskopie
Die Brustkorbspiegelung kommt zum Einsatz bei:

  • Pericaderguss
  • Biopsieentnahme
Neurochirurgie

Die Neurochirurgie fasst Eingriffe am zentralen und peripheren Nervensystem zusammen. Der häufigste Anlass für Operationen an Wirbelsäule und Rückenmark ist der Bandscheibenvorfall. Die vorgestellten Patienten weisen unterschiedliche Symptome auf, die von einfachen Rückenschmerzen und Lahmheit bis hin zu Lähmungen unterschiedlicher Ausprägung variieren. Darüber hinaus existieren viele weitere Erkrankungen, die chirurgisch behandelt werden können. Zu unserem Leistungsspektrum zählen u.a. die Behandlung der atlantoaxiale Instabilität, des Wobbler-Syndroms, der Stabilisierung von Wirbelsäulenluxationen und -frakturen, des Cauda-equina-Kompressionssyndroms sowie Tumoroperationen.

Onko-Chirurgie

Die onkologische Chirurgie (chirurgische Tumorentfernung) stellt neben der Chemo- und Strahlentherapie eine der drei Hauptsäulen in der Therapie von Krebserkrankungen dar. Je nach Sitz und Ausmaß eines Tumors sind mitunter sehr umfassende Eingriffe mit aufwendigen rekonstruktiven Maßnahmen erforderlich. Durch den medizinischen Fortschritt ist es heute mehr denn je möglich, auch Tieren mit Krebserkrankungen Linderung oder Heilung zu verschaffen. Das potentielle Einsatzspektrum ist sehr weit. Sprechen Sie uns einfach an und wir beraten Sie gerne.

Thoraxchirurgie

Die Thoraxchirurgie ist zuständig für chirurgisch zu versorgende Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen im Bereich des Brustraums (Thorax). Dazu gehören das Brustfell (Pleura), die Lunge, Luftröhre und Bronchien, das Mittelfell (Raum zwischen dem Brustbein und der Brustwirbelsäule) und die Thoraxwand. Je nach Ursache einer Erkrankung oder Verletzung sind sehr unterschiedliche OP-Methoden erforderlich. Auch hier sind wir auf die Bedürfnisse Ihres Tieres bestens eingestellt.

Weichteilchirurgie

Unter Weichteilchirurgie versteht man alle chirurgischen Eingriffe, die nicht direkt am Knochen stattfinden. Anders als in der Humanmedizin ist eine weitere Spezialisierung in verschiedene Teilgebiete (Magen-Darm, Gefäße, Nervensystem) in der Tiermedizin nicht allgemein etabliert. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und die Eingriffsart überschneidet sich hierbei regelmäßig mit anderen Fachgebieten.

Die Dermatologie befasst sich mit Erkrankungen der Haut und ihrer Anhangsgebilde. Viele der uns vorgestellten Patienten haben eine lange Krankheitsgeschichte hinter sich – und für Haupterkrankungen bei Tieren kommen vielfältige Ursachen in Frage:

  • Allergien
  • Parasitosen
  • Hormonelle Störungen
  • Infektionen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Tumorerkrankungen

Wir nehmen uns Zeit für die Aufarbeitung und wählen gemeinsam mit Ihnen den weiteren diagnostischen diagnostischen und therapeutischen Weg. Bitte bringen Sie zur dermatologischen Sprechstunde alle Informationen zu bereits stattgefundenen Voruntersuchungen und Behandlungen mit. Mit unserem klinikeigenen Labor können wir direkt vor Ort einige in Frage kommende Ursachen abklären.

Um den Therapieerfolg bei Tieren mit Hautkrankheiten zu gewährleisten, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierärzt:in und Besitzer:in immens wichtig.

Der Fachbereich Gynäkologie und Andrologie befasst sich mit der Physiolgie der Fortpflanzung und
ihren Störungen, Neugeborenenerkrankungen und Erkrankungen des Gesäuges.

Kastration
Ob es sinnvoll ist, Ihr Tier zur Verhütung von Trächtigkeiten oder aufgrund einer medizinischen Indikation kastrieren zu lassen, entscheiden wir mit Ihnen gemeinsam nach einem ausführlichen Gespräch. In unserer Klinik können wir die Kastration weiblicher und männlicher Tiere durchführen. Als besondere Operationsmethode bieten wir die minimalinvasive (laparoskopische) Kastration der Hündin an. Diese OP-Methode ist für Hündinnen deutlich weniger belastend, da weniger Schmerzen entstehen und die Wundheilung erheblich schneller verläuft.

Tierzucht
Sollten Sie Ihr Tier zur Zucht einsetzen wollen, ist in unserer Klinik die medizinische Betreuung des gesamten Zuchtablaufs möglich:

  • Deckzeitpunktbestimmung mittels Vaginaltytologie
  • Progesteronbestimmung vor Ort
  • Sonographische und hormonelle Trächtigkeitsuntersuchung
  • Betreuung der Geburt (konservativ oder, wenn nötig, mittels Kaiserschnitt)

Erkrankungen
Zu den häufigsten gynäkologischen und andrologischen Erkrankungen zählen Tumore des Gesäuges, der Hoden, Ovarien oder der Prostata. Auch Patienten mit Entzündungen der Gebärmutter (Pyometra) oder der Prostata werden regelmäßig in unserer (Notfall-) Sprechstunde vorgestellt. Rechtzeitig erkannt, ist in vielen Fällen eine kurative Therapie möglich.

Die HNO umfasst die Prophylaxe, Diagnostik, Therapie, Nachbehandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen sowie Tumoren der Ohren, der Nase, der Nasennebenhöhlen, der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfes. Auch bei unseren Haustieren gibt es vielfältige Erkrankungen, die Einfluss auf die Funktion der genannten Bereiche haben und einer mehr oder minder aufwendigen Therapie bedürfen. Wir bieten hierfür ein breites Spektrum unterschiedlicher Leistungen an. Auch für Heimtiere, insbesondere Kaninchen bieten wir wir umfangreiche Therapieoptionen bei Ohrerkrankungen an. Weitere Infos finden Sie hier. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Endokrinologie

Die Endokrinologie befasst sich mit hormonellen Erkrankungen. Zu den hormonbildenden Organen gehören, neben dem Gehirn, die Schilddrüse und Nebenschilddrüsen, die Nebennieren, die Bauchspeicheldrüse und die Geschlechtsorgane. In der Endokrinologie beschäftigen wir uns unter anderem mit folgenden Krankheiten:

  • Schilddrüsenerkrankungen (Hypo- und Hyperthyreose)
  • Diabetes mellitus
  • Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus)
  • Morbus Addison (Hypoadrenokortizismus)
  • Insulinom (hormonbildender Tumor der Bauchspeicheldrüse)
  • Erkrankungen der Nebenschilddrüsen (Hyper- und Hypoparathyreoidismus)
  • Phäochromozytom
  • Conn-Syndrom (Hyperaldosteronismus)
  • Diabetes insipidus
  • Akromegalie

Im Rahmen unserer endokrinologischen Sprechstunde wenden wir verschieden diagnostische und therapeutische Maßnahmen an. Zur Diagnosestellung ziehen wir in der Regel eine umfassende Laboruntersuchung mit Messung der Hormone und/oder Durchführung enokrinologischer Funktionstests sowie bildgebende Methoden wie Sonographien und Computertomographie heran. Auf Grundlage der gezeigten Symptome sowie der Befunde der Allgemeinuntersuchung beraten wir Sie anschließend über das weitere Vorgehen.

Gastroenterologie

Die Gastroenterologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit den Erkrankungen der Verdauungsorgane (Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse). Zu den häufigsten Vorstellungsgründen in der internistischen Sprechstunde gehören Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust. Dabei können Ursachen und Schweregrad der Symptome sehr unterschiedlich sein: Bei akuten, unkomplizierten Verläufen ist eine ambulante, symptomatische Therapie oft ausreichend. Bei schwerwiegenden Verläufen hingegen ist nicht selten eine stationäre, intensivmedizinische Behandlung nötig.

Viele der uns vorgestellten Patienten zeigen chronische Beschwerden. In diesen Fällen ist eine umfassende diagnostische Aufarbeitung notwendig, welche in der Regel zunächst eine ausführliche Anamneseerhebung und gründliche Allgemeinuntersuchung beinhaltet. Daran schließen sich gegebenenfalls weiterführende Untersuchungen an, zum Beispiel Blut- und Kotuntersuchungen, bildgebende Diagnostik (Ultraschall oder Röntgen) und/oder endoskopische Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes mit Entnahme und anschließender Untersuchung histologischer Proben. Auf Grundlage der erhobenen Befunde erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen den auf Ihr Tier zugeschnittenen Therapieplan.

Nephrologie und Urologie

Die Nephrologie und Urologie befassen sich mit den Krankheiten der Niere und den harnableitenden Wegen. Insbesondere bei Katzen spielen diese Erkrankungen eine große Rolle. Zu den wichtigsten Krankheitsbildern gehören:

  • Akute und chronischen Niereninsuffizienz
  • Harnsteine
  • FLUTD (feline lower urinary tract disease)
  • Angeborene Erkrankungen des Harntraktes z.B. ektopische Ureteren

Zur Aufarbeitung dieser Erkrankungen gehören eine ausführliche Urinuntersuchung sowie ein kompletter Blutstatus. Beide Untersuchungen können wir in unserem klinikeigenen Labor durchführen, sodass die Ergebnisse kurzfristig zur Verfügung stehen.

Ergänzend sind häufig bildgebende Diagnostik wie Röntgen und Sonographie des Abdomens, in speziellen Fällen auch ein (Ausscheidungs-) CT oder eine Zystoskopie (Endoskopie des unteren Harntraktes bei der Hündin/Kätzin), nötig. In Abhängigkeit von der Diagnose wird ein Therapieplan aufgestellt, welcher manchmal nur eine strenge Diät, die Gabe von Medikamenten, häufig jedoch auch ein chirurgisches Vorgehen erfordert. Unsere Tierärzte werden in enger Zusammenarbeit mit Ihnen die beste therapeutische Lösung für Ihr Tier finden.

Die Kardiologie ist ein wichtiger Fachbereich der Internistik und befasst sich mit den Erkrankungen des Herzkreislaufsystems. Unsere Kardiologen wenden zur Abklärung verschiedener Herzerkrankungen umfangreiche Untersuchungen an. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) inkl. Doppleruntersuchungen.
    Dies ist die wichtigste Untersuchungsmethode zur Beurteilung der Herzfunktion. Sie ist
    nichtinvasiv, wird in der Regel am wachen Tier durchgeführt und kann Auschluss über
    verschiedene Herzerkrankungen sowie deren Schweregrad geben. Unsere
    Ultraschallgeräte sind mit verschiedenen Sonden ausgestattet, welche die Untersuchung
    unterschiedlichster Patienten (vom Meerschweinchen bis hin zu sehr großen Hunden)
    ermöglicht.
  • Blutdruckmessung mittels oszillometrischer Verfahren
  • Thoraxröntgen
  • Kurz- und Langzeit-EKG (24h-Holter- EKG).

Das Elektrokardiogramm EKG wird zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Neben der Durchführung ambulanter digitaler Kurzzeit-EKGs verfügen wir auch über die Möglichkeit, 24h EKGs in häuslicher Umgebung durchzuführen. Basierend auf den diagnostischen Ergebnissen wird im Anschluss die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt.

Die Untersuchung von Körperflüssigkeiten und -geweben ist in der klinischen Medizin für Diagnosestellung und Therapie von enormer Bedeutung. In unserem hauseigenen Labor bieten wir mit Hilfe modernster Technologie ein breites Spektrum unterschiedlichster Untersuchungen an und liefern gerade bei Notfällen sehr schnelle Ergebnisse.

Zu den angebotenen Laboruntersuchungen zählen u.a.:

  • Allgemeine Blutuntersuchungen
  • Blutgerinnungstest
  • Urindiagnostik
  • Kotuntersuchungen
  • Liquordiagnostik
  • Serologisch-immunologische Untersuchungsmethoden
  • Untersuchungsmethoden in der Pathologie

Die Neurologie befasst sich mit den Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Hierbei handelt es sich um ein komplexes Fachgebiet, das sich zur Diagnosestellung häufig aufwendiger Untersuchungsverfahren bedienen muss. Neben Blut-, Röntgen- und Ultraschalluntersuchung sind in vielen Fällen Computertomographie sowie die Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) erforderlich. Ein häufiger Vorstellungsgrund sind Patienten mit Epilepsie. Rechtzeitig erkannt, lässt sich diese Erkrankungen medikamentös behandeln. Darüber hinaus gibt es noch viele andere neurologische Störungen mit vielfältigen Ursachen. Haben Sie Fragen dazu, sprechen Sie uns gerne an.

Die Onkologie ist der Bereich der Tiermedizin, der sich mit allen gut- und bösartigen Tumorarten sowie Krebserkrankungen befasst. Denn auch in der Tiermedizin nehmen Tumorerkrankungen stetig zu. Gleichzeitig wachsen die tiermedizinischen Möglichkeiten aufgrund stetig neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Entsprechend sind Tier-Onkologen spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von Tumorerkrankungen. Hierbei überschneidet sich die Onkologie häufig mit anderen Fachgebieten.

In unserer Klinik bieten wir in therapeutischer Hinsicht vielfältige Operationsmethoden sowie begleitende Chemotherapie an. Sollte für Ihren Liebling eine Bestrahlung die beste Therapieform sein, überweisen wir Sie dafür an spezialisierte Zentren.

Die Ophthalmologie befasst sich mit den Erkankungen des Auges und seiner Anhangsorgane. Wir bieten verschiedene Untersuchungsmethoden und Therapien an. In dringenden Fällen, wie z.B. einem Bulbusprolaps (Vorfall des Auges aus der Augenhöhle), akuten Erhöhungen des Augeninnendrucks (Glaukom) und Verletzungen des Sehapparates ist eine umgehende Behandlung und Therapie sehr wichtig, um das Sehvermögen Ihres Tieres zu erhalten.In Ausnahmefällen vermitteln wir Sie an eine Spezialklinik.

Zahnerkrankungen haben Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Bakterielle Entzündungen durch Zahnstein, Parodonotose oder Zahnwurzelabszesse können zu dauerhaften Schäden in der Mundhöhle und an inneren Organen führen. Daher ist es wichtig, Ihr Tier regelmäßig auf Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapprates untersuchen und behandelt zu lassen.

 

Auch Nagetiere sind häufige Patienten beim Zahnarzt. Mehr dazu erfahren Sie hier.  Aufgrund falscher Zuchtkriterien und unsachgemäßer Ernährung kommt es hier besonders häufig zu Problemen. Zu den meisten Erkrankungen zählen Zahnhaken, Brückenbildung oder Zahnwurzelabszesse. Die Folgen können fatal sein und reichen von mangelnder Futteraufnahme über Verletzungen im Rachenraum bis hin zum Tod des Tieres. Deshalb sollten Sie bei kleinen Heimtieren immer daran denken, dass Zahnprobleme für Gewichtsabnahme oder Verdauungsprobleme ursächlich sein können.

Zu unserem Leistungsspektrum zählen u.a. folgende Leistungen:

  • Dentalröntgen
  • Prophylaxebehandlungen
  • Extraktion ein- und mehrwurzeliger Zähne
  • Vitalamputationen
  • Zahnfüllungen
  • Korrektur von Okklusionsfehlstellungen
  • Orofazialchirurgie
  • Kieferchirurgie

Spezielle Arbeitsgebiete

Zu unserem Team gehören Fachtierärzt:innen, die sich auf bestimmte Arbeitsgebiete spezialisiert und darin internationale Anerkennung gewonnen haben. Diese Bereiche stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Allgemeines

Informationen für Heimtierbesitzer:innen

Mit unserer Fachtierärztin für Heimtiere und Kleinsäuger, Dr. Milena Thöle, und unserem gesamten Team bieten wir Ihnen eine herausragende Betreuung von Kaninchen, Nagern, Frettchen sowie aller Arten exotischer Kleinsäuger wie z.B. Weißbauchigel, Sugar Glider oder Wickelbären.

Wir beraten Sie zu Haltung, Vergesellschaftung und Fütterung, Gesundheits-Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Im Erkrankungsfall können zur Aufklärung weitere diagnostische Maßnahmen wie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, sowie Blut- und Kotuntersuchungen durchgeführt werden. Eine computertomographische Untersuchung kann beispielsweise bei Tieren mit Zahnerkrankungen oder Erkrankungen des Ohres sinnvoll sein.

In schweren Krankheitsfällen sowie vor und nach Operationen können Heimtiere in unserer Klinik stationär aufgenommen und versorgt werden. Neben Zahnkorrekturen, der Operation von Kieferabszessen, Otitisoperationen, Kastrationen und der Versorgung von Frakturen kann eine große Bandbreite an Operationen beim Kleinsäuger bei uns sicher vorgenommen werden.

Die meisten Heimtiere gehören zu den stressanfälligen Beutetieren und werden durch die Anreise, den Aufenthalt im Wartezimmer und durch die bei uns durchgeführten Untersuchungen schnell nervös. Um ihrem Tier den Aufenthalt in unserer Klinik so angenehm wie möglich zu gestalten, bitten wir Sie wenn möglich ein oder alle Partnertiere zur moralischen Unterstützung mitzubringen. Bei Tieren in Gruppenverbänden, wie z.B. Degus oder Rennmäusen, kann die Trennung einzelner Tiere von der Gruppe selbst bei einer kurzen Zeitspanne zu starken Spannungen bis hin zu Beißereien führen. Bringen sie daher stets alle Rennmäuse oder Degus, die zusammen gehalten werden, mit in unsere Klinik.

Benutzte und damit geruchlich markierte Einstreu in der Transportbox sowie ein gewohntes Häuschen oder ein Schlafsack als Rückzugsort helfen ihrem Tier außerdem dabei, Stress abzubauen. Weiterhin sollten sie dem Tier zu jeder Zeit gewohntes Futter und bei längerer Anfahrtszeit auch Wasser in der Transportkiste anbieten. Sollte eine Narkose bei uns durchgeführt werden müssen, ist eine vorherige Futteraufnahme in der Regel nicht gefährlich. Viele Heimtiere (Kaninchen, alle Nagetiere wie Meerschweinchen, Chinchillas, Degus, Ratten, Rennmäuse und viele mehr) können nicht erbrechen und müssen daher vor einer Narkose nicht gefastet werden. Ein Nahrungsentzug kann sich sogar sehr negativ auf den Verdauungstrakt und die Stoffwechsellage dieser Tiere auswirken und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Eine Ausnahme von dieser Regel stellen die fleisch- oder insektenfressenden Heimtiere wie Frettchen oder Igel dar. Bei diesen ist ein Nahrungsentzug vor einer Narkose oder einer Blutentnahme (z.B. bei der Blutzuckerbestimmung beim Frettchen) wichtig. Beachten sie jedoch, dass für das Frettchen viel kürzere Fastenzeiten gelten als z.B. bei Hunden und Katzen. Eine Fastenzeit von 3-4 Stunden ist für ein Frettchen vor einer Narkose oder Blutzuckerbestimmung völlig ausreichend. Ein längerer Nahrungsentzug kann sogar im schlimmsten Fall zu einer gefährlichen Unterzuckerung führen.

Harntrakt
Neben Infektionen des Harntraktes kommen vor allem bei Kaninchen und Meerschweinchen kalziumhaltige Harnsteine oder Harngries vermehrt vor. Harnsteine können in den Nieren, den Harnleitern, der Blase und in der Harnröhre zu finden sein.Sowohl eine Harnwegsinfektion als auch eine Harnsteinerkrankung können mit ähnlichen Symptomen einhergehen:

  • Das Tier setzt häufig Urin ab oder versucht, Urin abzusetzen
  • Schmerzen beim Urinabsatz
  • Röt verfärbter Urin (Blutbeimengungen)
  • Gewichtsverlust
  • Reduzierte oder vollständig eingestellte Futteraufnahme

Wenn die Harnwege komplett durch einen Stein verschlossen sind und das Tier keinen Urin mehr absetzen kann, stellt dies einen akuten Notfall dar, der sofort behandelt werden muss.

Neben einer Untersuchung des Urins wird zur Diagnose von Harnwegserkrankungen häufig die Röntgendiagnostik eingesetzt. Da kalziumhaltige Harnsteine im Röntgenbild sehr gut sichtbar sind, kann das Vorliegen eines Konkrements schnell diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Auch eine sonographische Untersuchung ist in einigen Fällen zur genauen Lokalisation des Harnsteines und zur Beurteilung der Organstruktur (z.B. der Nieren) sinnvoll. Eine Blutuntersuchung kann dabei helfen, um die Funktionsfähigkeit der Nieren zu überprüfen. Gerade Kaninchen welche unter einer Enzephalitozoonose leiden, können eine chronische Niereninsuffizienz entwickeln und z.T. stark erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte aufweisen.

Die Therapie einer Harnwegserkrankung richtet sich nach Ursache und Schwere der Erkrankung. Gegebenenfalls ist ein stationärer Aufenthalt mit intravenöser Flüssigkeitstherapie oder eine Operation (z.B. zur Entfernung von Harnsteinen) nötig.

Impfungen

Impfungen bei Kaninchen
Kaninchen sollten insbesondere gegen 2 lebensbedrohliche Viruserkrankungen geimpft werden:

  • Myxomatose
  • RHD 1 und 2 (Rabbit Haemorrhagic Disease)

Beide Infektionen führen in den meisten Fällen zu sehr schwerwiegenden Erkrankungen und zum Tod. Eine Therapie gibt es leider nicht. Die einzige Möglichkeit ihr Tier zu schützen, ist die lückenlose Impfung, welche je nach Impfstoff und Infektionslage alle 6 Monate bzw. alle 12 Monate durchgeführt werden sollte.

Bitte beachten sie, dass nicht alle Impfstoffe gegen beide Virusstämme des RHD-Virus schützen! An der Tierklinik Posthausen wird der Impfstoff Filavac VHD K C+K verwendet, der einen zuverlässigen Schutz gegen RHD 1 und 2 bietet.

Vor einer Impfung ist es ratsam, Kaninchen auf Endoparasiten wie Würmer oder Kokzidien zu untersuchen. Bringen sie hierfür bitte eine Sammelkotprobe (über 3-5 Tage gesammelt) zu ihrem Impftermin mit. Die Kotuntersuchung kann dann direkt bei uns vor Ort erfolgen.

Impfungen bei Frettchen

Für Frettchen werden regelmäßige Impfungen  gegen folgende Viruserkrankungen empfohlen:

  • Tollwut
  • Staupe

Die Staupeimpfung sollte jährlich, die Impfung gegen Tollwut je nach Impfstoff alle 1 bis 2 Jahre wiederholt werden. Bitte beachten Sie, dass für Reisen mit ihrem Frettchen innerhalb der EU ein gültiger EU-Heimtierausweis nötig ist, für den auch der Nachweis über eine gültige Impfung gegen Tollwut sowie eine Markierung mittels Mikrochip notwendig ist.

Kastration

Hormonelle und chirurgische Kastration

Kastrationen werden bei männlichen Heimtieren vor allem durchgeführt, um ungewollte Trächtigkeiten zu verhindern und den Tieren ein artgerechtes Sozialleben zu ermöglichen. So zeigen z.B. unkastrierte männliche Kaninchen Artgenossen gegenüber meist starke Aggressionen, was eine nötige Vergesellschaftung fast unmöglich macht.

Auch bei weiblichen Heimtieren kann eine Kastration, vor allem zur Vermeidung oder zur Therapie von Erkrankungen des Genitaltraktes, angezeigt sein. Besonders weibliche Kaninchen neigen zu tumorösen Veränderungen der Gebärmutter, welche oftmals bösartig sind und in Lunge, Leber oder Knochen streuen können. Eine prophylaktische Kastration sollte daher bei allen weiblichen Kaninchen ab einem Alter von 6 Monaten erwogen werden. Es ist ratsam, unkastrierte weibliche Kaninchen regelmäßig, vor allem ab einem Alter von 3-4 Jahren, auf Veränderungen der Gebärmutter hin untersuchen zu lassen (z.B. durch Abtasten des Bauches und mittels Ultraschall).

Unkastrierte Frettchenfähen können z.T. lebensbedrohliche hormonelle Störungen entwickeln (die sogenannte Dauerranz). Im Gegensatz zu Kaninchen und vielen Nagetieren ist bei weiblichen und männlichen Frettchen eine hormonelle Kastration mittels Implantation eines Hormonchips möglich und stellt eine Alternative zur chirurgischen Kastration dar. Diese Behandlungsmethode geht im Vergleich zur chirurgischen Kastration mit einem geringeren Risiko für das Auftreten von Nebennierenerkrankungen einher und muss alle 2-4 Jahre wiederholt werden.

Ohrerkrankungen

Entzündungen des äußeren Gehörgangs oder des Mittel- bzw. Innenohres kommen auch bei Heimtieren wie z.B. dem Frettchen, Meerschweinchen, Ratten oder dem Kaninchen vor. Widderkaninchen sind durch die besondere Anatomie ihrer hängenden Ohren leider besonders häufig von diesen Krankheitsbildern betroffen.

Anzeichen für das Vorliegen einer Ohrerkrankung bei ihrem Heimtier können unter anderem sein:

  • Kopfschiefhaltung
  • Ungewöhnliche Ohrhaltung
  • Vermehrtes Kratzen am Ohr
  • Kopfschütteln
  • Umfangsvermehrung am Ohrgrund (sog. Ohrgrundabszess)

Auch ein hängendes Augenlid, fehlender Lidschluss oder ein Hochziehen der Oberlippe können auf eine Ohrproblematik hinweisen. In einigen Fällen zeigen die Tiere auch keinerlei Symptome.

Eine Untersuchung des äußeren Gehörgangs mittels Otoskop sowie ein Abtasten des Ohrgrundes gehören daher bei uns zu jeder Allgemeinuntersuchung. Bei Verdacht auf eine Mittelohrproblematik ist eine Computertomographie das Diagnostikum der Wahl (Maximilian Reuschel (2018): Untersuchungen zur Bildgebung des Kaninchenohres mit besonderer Berücksichtigung der Diagnostik einer Otitis bei unterschiedlichen Kaninchenrassen, Dissertation, Hannover). Diese kann in unserer Klinik schnell, stressarm und in vielen Fällen ohne Anästhesie durchgeführt werden.

Je nach vorliegender Krankheit kann ihr Tier mit Medikamenten, einer Ohrreinigung oder diversen Operationsmethoden (z.B. partielle oder totale Gehörgangsablation, laterale oder ventrale Bullaosteotomie, Myringotomie) therapiert werden.

Verdauungstrakt

Zahnerkrankungen

Während bei fleischfressenden Heimtieren wie z.B. dem Frettchen parodontale Erkrankungen und die Entstehung von Zahnstein im Vordergrund stehen, kommt es bei Pflanzenfressern häufig zu Überlängen der Zähne. Kaninchen, Meerschweinchen, Degus und Chinchillas besitzen lebenslang wachsende Backen- und Schneidezähne, bei Kleinnagern wie z.B. Maus, Ratte und Hamster wachsen nur die Schneidezähne dauerhaft. Zahnüberlängen können zu sehr schmerzhaften Zahnspitzen aber auch zu retrogradem Wachstum im Bereich der Zahnwurzeln führen (vereinfacht ausgedrückt: die Zähne wachsen in den Kiefer hinein). Im fortgeschrittenen Stadium können sich Zahnwurzelabszesse bilden.

Anzeichen für das Vorliegen eines Zahnproblems bei Ihrem Heimtier können unter anderem sein:

  • Gewichtsverlust
  • Speichel
  • Verminderte oder vollständig eingestellte Futteraufnahme
  • Das Tier zeigt Interesse am Futter, nimmt aber Keines auf
  • Ungewöhnliche Kaubewegungen
  • Schwellungen im Kieferbereich
  • Ein hervortretendes Auge
  • Einseitiger Nasen- oder Augenausfluss
Zahnfehlstellung
zu lange Schneidezähne

Um ein Zahnproblem bei ihrem Heimtier diagnostizieren zu können, wird der Kiefer vorsichtig abgetastet. Die Schneidezähne können bei Kaninchen und Nagern von außen betrachtet werden, die Backenzähne müssen mit Hilfe eines Otoskopes untersucht werden. Eine Untersuchung mittels Kieferspreizer wird in unserer Klinik am wachen Tier niemals durchgeführt, da dies mit einem hohen Verletzungsrisiko und Schmerzen verbunden ist.

Sollten aufgrund dieser Untersuchungen Hinweise auf das Vorliegen einer Zahnerkrankung gefunden werden, sind weitere Untersuchungen sinnvoll. Da die Zähne bei pflanzenfressenden Heimtieren zu einem sehr großen Anteil im Kiefer verborgen sind, ist eine Untersuchung mittels Röntgen oder Computertomographie zur Erhebung des vollständigen Zahnstatus nötig. Vor allem bei Kieferabszessen ist eine Diagnostik mittels CT oder Röntgen zur Einschätzung der Prognose und Planung eines möglichen operativen Eingriffes unabdingbar. Korrekturen der Zähne (Abschleifen von Zahnüberlängen oder Spitzen mit rotierenden Instrumenten) können bei Kaninchen und einigen Nagern nur an den Schneidezähnen am wachen Tier sicher durchgeführt werden. Muss eine Backenzahnkorrektur bei ihrem Tier erfolgen, ist eine Narkose zur Vermeidung von Schmerzen und Verletzungen unabdingbar.

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes kommen bei allen Heimtieren vor, sind aber bei den reinen Pflanzenfressern wie Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla und Degu besonders häufig.

Neben Infektionserregern können auch eine Fremdkörperaufnahme (z.B. Haare beim Kaninchen, Gummispielzeug beim Frettchen), falsch angewendete Medikamente (v.a. Antibiotika), eine abrupte Futterumstellung, die Aufnahme von giftigen Stoffen und sehr vieles mehr den empfindlichen  Verdauungstrakt unserer Heimtiere belasten. Da Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sehr schnell lebensbedrohlich werden können, ist es besonders wichtig Verdauungsprobleme zügig zu behandeln. Sollten sie bei Ihrem Tier eines oder mehrere der folgenden Symptome feststellen, ist es ratsam schnellstmöglich einen Termin zu vereinbaren oder im Notdienst vorstellig zu werden.

  • Futterverweigerung
  • Erbrechen
  • Kein oder stark verminderter Kotabsatz
  • Es wird auf Kot gepresst, aber keiner ausgeschieden
  • Durchfall
  • Sonstige Kotveränderungen (z.B. blutiger Kot, unverdautes Futter (Körner) im Kot etc.)
  • Aufgetriebenes Abdomen
  • Apathisches Verhalten, ihr Tier zieht sich zurück, liegt vermehrt oder dreht ihnen den Rücken zu
  • Ein sonst eher zurückhaltendes Tier ist ungewöhnlich zutraulich
  • Ihr Tier fühlt sich kalt an
Allgemein

Für den Bereich des künstlichen Gelenkersatzes haben wir Expert*innen mit viel Erfahrung und können Optionen für chronische Hüftleiden, Ellbogen- und Sprunggelenkserkrankungen anbieten.

 

Hüftgelenkersatz

Dabei handelt es sich um das älteste Verfahren des Gelenkersatzes beim Kleintier, welches mittlerweile auch eine zuverlässige Anwendung bei kleinen Hunden und Katzen erlaubt.

Dennoch handelt es sich, wie bei jedem Gelenkersatz, um einen komplexen Eingriff, der ein routiniertes Team erfordert. In unserer Tierklinik verfügen wir über ein eingespieltes Hüft-Team, mit dem wir sowohl biologische (zementfreie) als auch zementierte Fixationen durchführen. Die Ergebnisse dabei sind, auch wenn wie bei jedem Eingriff Komplikationen auftreten können, sehr gut und zuverlässig. Oft macht der Hüftgelenkersatz den Unterschied in der Lebensqualität der Patienten und ist daher die Therapie der Wahl bei schweren, dysplastischen und osteoarthrotischen Erkrankungen der Hüfte. Vereinbaren Sie gern mit uns einen Beratungstermin!

Ellbogengelenkersatz

CUE: Canine Unicompartemental Ellbow Replacement

Die Ellbogengelenksdysplasie des Hundes mit nachfolgenden, schwerwiegenden Knorpelschäden (sog. medial compartment syndrome) ist noch immer eine der größten Herausforderungen in der orthopädischen Sprechstunde. Leider gibt es bisher keine gute und zuverlässige Vollprothese. Was also tun, wenn mit konservativem, nicht-chirurgischem Management und Gelenkinjektionen keine zufriedenstellende Lebensqualität erreicht wird? In diesem Fall kommt das CUE, also der Teilgelenkersatz des erkrankten Gelenkanteils, zur Anwendung. Obwohl die Resultate nicht an die der Hüftprothese heranreichen, ist doch bei einer Vielzahl der Hunde eine deutliche Verbesserung und bei ca. 50 % der Hunde eine Rückkehr zu voller Funktion zu erreichen.

Patientenspezifischer Gelenkersatz

Bei ausgeprägten Zerstörungen des Gelenkknorpels an jedem anderem Gelenk bietet sich in vielen Fällen die Möglichkeit eines spezifisch für den Patienten hergestellten Implantates. Es handelt sich dabei um ein relativ neues Verfahren, das die Möglichkeit bietet, auch komplexe Fälle gelenkserhaltend zu behandeln.

Knie- und Sprunggelenkersatz

Diese Verfahren sind in der Praxis deutlich seltener. Dennoch gibt es auch hier unter Einbeziehung internationaler Spezialist:innen Möglichkeiten.

Besondere Fälle

Unsere besonderen Fälle zeigen, wie unsere Leistungen Anwendung finden: Regelmäßig dokumentieren wir die Geschichten von Patienten, die uns in Erinnerung bleiben – zum Beispiel, weil ihre Erkrankung oder Verletzung nicht alltäglich war, wir verschiedene Fachkompetenzen in der Behandlung kombinierten oder wir die Tiere über einen langen Zeitraum begleitet haben.