Informationen für Heimtierbesitzer:innen
Mit unserer Fachtierärztin für Heimtiere und Kleinsäuger, Dr. Milena Thöle, und unserem gesamten Team bieten wir Ihnen eine herausragende Betreuung von Kaninchen, Nagern, Frettchen sowie aller Arten exotischer Kleinsäuger wie z.B. Weißbauchigel, Sugar Glider oder Wickelbären.
Wir beraten Sie zu Haltung, Vergesellschaftung und Fütterung, Gesundheits-Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Im Erkrankungsfall können zur Aufklärung weitere diagnostische Maßnahmen wie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, sowie Blut- und Kotuntersuchungen durchgeführt werden. Eine computertomographische Untersuchung kann beispielsweise bei Tieren mit Zahnerkrankungen oder Erkrankungen des Ohres sinnvoll sein.
In schweren Krankheitsfällen sowie vor und nach Operationen können Heimtiere in unserer Klinik stationär aufgenommen und versorgt werden. Neben Zahnkorrekturen, der Operation von Kieferabszessen, Otitisoperationen, Kastrationen und der Versorgung von Frakturen kann eine große Bandbreite an Operationen beim Kleinsäuger bei uns sicher vorgenommen werden.
Die meisten Heimtiere gehören zu den stressanfälligen Beutetieren und werden durch die Anreise, den Aufenthalt im Wartezimmer und durch die bei uns durchgeführten Untersuchungen schnell nervös. Um ihrem Tier den Aufenthalt in unserer Klinik so angenehm wie möglich zu gestalten, bitten wir Sie wenn möglich ein oder alle Partnertiere zur moralischen Unterstützung mitzubringen. Bei Tieren in Gruppenverbänden, wie z.B. Degus oder Rennmäusen, kann die Trennung einzelner Tiere von der Gruppe selbst bei einer kurzen Zeitspanne zu starken Spannungen bis hin zu Beißereien führen. Bringen sie daher stets alle Rennmäuse oder Degus, die zusammen gehalten werden, mit in unsere Klinik.
Benutzte und damit geruchlich markierte Einstreu in der Transportbox sowie ein gewohntes Häuschen oder ein Schlafsack als Rückzugsort helfen ihrem Tier außerdem dabei, Stress abzubauen. Weiterhin sollten sie dem Tier zu jeder Zeit gewohntes Futter und bei längerer Anfahrtszeit auch Wasser in der Transportkiste anbieten. Sollte eine Narkose bei uns durchgeführt werden müssen, ist eine vorherige Futteraufnahme in der Regel nicht gefährlich. Viele Heimtiere (Kaninchen, alle Nagetiere wie Meerschweinchen, Chinchillas, Degus, Ratten, Rennmäuse und viele mehr) können nicht erbrechen und müssen daher vor einer Narkose nicht gefastet werden. Ein Nahrungsentzug kann sich sogar sehr negativ auf den Verdauungstrakt und die Stoffwechsellage dieser Tiere auswirken und sollte daher unbedingt vermieden werden.
Eine Ausnahme von dieser Regel stellen die fleisch- oder insektenfressenden Heimtiere wie Frettchen oder Igel dar. Bei diesen ist ein Nahrungsentzug vor einer Narkose oder einer Blutentnahme (z.B. bei der Blutzuckerbestimmung beim Frettchen) wichtig. Beachten sie jedoch, dass für das Frettchen viel kürzere Fastenzeiten gelten als z.B. bei Hunden und Katzen. Eine Fastenzeit von 3-4 Stunden ist für ein Frettchen vor einer Narkose oder Blutzuckerbestimmung völlig ausreichend. Ein längerer Nahrungsentzug kann sogar im schlimmsten Fall zu einer gefährlichen Unterzuckerung führen.