- Das Tier setzt häufig Urin ab oder versucht, Urin abzusetzen
- Schmerzen beim Urinabsatz
- Röt verfärbter Urin (Blutbeimengungen)
- Gewichtsverlust
- Reduzierte oder vollständig eingestellte Futteraufnahme
Wenn die Harnwege komplett durch einen Stein verschlossen sind und das Tier keinen Urin mehr absetzen kann, stellt dies einen akuten Notfall dar, der sofort behandelt werden muss.
Neben einer Untersuchung des Urins wird zur Diagnose von Harnwegserkrankungen häufig die Röntgendiagnostik eingesetzt. Da kalziumhaltige Harnsteine im Röntgenbild sehr gut sichtbar sind, kann das Vorliegen eines Konkrements schnell diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Auch eine sonographische Untersuchung ist in einigen Fällen zur genauen Lokalisation des Harnsteines und zur Beurteilung der Organstruktur (z.B. der Nieren) sinnvoll. Eine Blutuntersuchung kann dabei helfen, um die Funktionsfähigkeit der Nieren zu überprüfen. Gerade Kaninchen welche unter einer Enzephalitozoonose leiden, können eine chronische Niereninsuffizienz entwickeln und z.T. stark erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte aufweisen.
Die Therapie einer Harnwegserkrankung richtet sich nach Ursache und Schwere der Erkrankung. Gegebenenfalls ist ein stationärer Aufenthalt mit intravenöser Flüssigkeitstherapie oder eine Operation (z.B. zur Entfernung von Harnsteinen) nötig.